CDU Kreisverband Salzgitter

Demo für den Erhalt der Alstom-Arbeitsplätze bei Alstom-Salzgitter

v. l.: Oberbürgermeister Klingebiel, Fr. Heister-Neumann MdL, Ministerpräsident MacAllister, CDU-Ratsherr Striesev. l.: Oberbürgermeister Klingebiel, Fr. Heister-Neumann MdL, Ministerpräsident MacAllister, CDU-Ratsherr Striese

Über 5500 Mitarbeiter der hiesigen Firmen und Abordnungen aus anderen Alstom-Werken in Deutschland demonstrieren

25.05.2011
Salzgitter (Ve). Innerhalb von drei Wochen war Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister zum zweiten Mal in Salzgitter. Nachdem er sich am 06.05.2011 in die Unterstützerliste für den Erhalt der Arbeitsplätze bei Alstom eingetragen hatte, nahm er am 25.05. auch am der Demonstration auf der MAN/LHB-Kreuzung teil.

McAllister zeigte sich beeindruckt von den ca. 5.500 Teilnehmern. Er betonte, daß die Interessen der Alstom-Mitarbeiter hier vor Ort und auch im Niedersächsischen Landtag parteiübergreifend unterstützt werden. 

„Die Pläne der Konzernführung in Frankreich für Stellenabbau und Produktionsverlagerung sind weder nachvollziehbar noch hinnehmbar. Die Landesregierung verurteilt den Arbeitsplatzabbau bei Alstom in Salzgitter, nach Einschätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft SPNV (Schienenpersonennahverkehr) ist im Markt für Schienenfahrzeuge in den nächsten Jahren mit einer höheren Nachfrage zu rechnen“, so McAllister. Er erwähnte, daß der Betriebsrat des Werkes Salzgitter und die IG Metall bereits im Januar Vorschläge vorgelegt hätten, wie der Standort Salzgitter gestärkt und seine Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden könne. Weder die Geschäftsführung in Salzgitter noch der Alstom-Vorstand hätten sich mit den Vorschlägen befaßt. McAllister appellierte an die Unternehmensleitung, das Taktieren einzustellen. „Hören Sie auf, die Beschäftigten an der Nase herumzuführen, das haben die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verdient!“

Seinen letzten Satz richtete der Ministerpräsident in Französisch an die Konzernführung in der Nähe von Paris: „Cher Monsier Kron, je vous prie de bien vouloir en sorte qu'il y ait enfin une base cummune de discussion nous permettant de parvenir à un accord!“ (Sehr geehrter Herr Kron, ich erwarte von Ihnen: Sorgen Sie endlich für eine konstruktive Gesprächsbasis, damit es zu einer Einigung kommen kann!) 

Auch Oberbürgermeister Frank Klingebiel setzte ein deutliches Zeichen! Er trug ein T-Shirt mit dem Logo der des Waggonbauers „LHB“ und wurde von den demonstrierenden Menschen mit Beifall begrüßt. LHB (Linke-Hofmann-Busch) hieß der traditionsreiche Waggonbauer, bevor das Werk von der PREUSSAG abgestoßen und von Alstom übernommen wurde. Wie bei vielen anderen Unternehmen gab es auch bei LHB Jahre mit wechselndem Geschäftserfolg. Der entscheidende Unterschied zwischen LHB und Alstom ist jedoch die Unternehmenskultur, die zwischen der Belegschaft und der Unternehmensleitung zu LHB-Zeiten einen fairen und offenen Dialog gesichert hat.

Klingebiel sicherte den Betroffenen auch zukünftig weitere Unterstützung zu: „Falls es erforderlich ist, gehen wir auch nach Paris.“ Er habe die Mitarbeiter der Stadt zur Eintragung auf der Unterstützungsliste aufgerufen und übergab die bisher gefüllten Listen an den Betriebsrats-Vorsitzenden Bernd Eberle.